Policy strategies for the promotion of electricity from renewable energy sources differ significantly among the Member States of the European Union with respect to the amount of additional installed capacity as well as concerning the country-specific support costs. The present report aims to assess the effectiveness and the economic efficiency of the support policies in the EU based on both historical experiences and prospective model-based analysis. The main message of the investigation is that the most effective policy instruments tend to be cost-efficient at the same time. In particular, feed-in tariff systems were identified as a successful instrument for supporting renewable energies in terms of effectiveness and efficiency, whereas quota systems still have to prove themselves in practice.
Immer mehr Kommunen setzen sich ambitioniertere Klimaschutzziele. Einige wollen bereits bis 2035 Treibhausgasneutralität erreichen – in der kommunalen Zielstellung meist als Klimaneutralität bezeichnet. Doch wann ist eine Kommune treibhausgasneutral und wie kann dies transparent nachgewiesen werden? In dem vorliegenden Papier werden die Erkenntnisse zur Treibhausgasneutralität in Deutschland auf die kommunale Ebene übertragen. Es wird ein Überblick gegeben, welche Bereiche und Kriterien zum Nachweis der kommunalen Treibhausgasneutralität einzubeziehen sind sowie Weiterentwicklungsbedarfe an das Monitoring im kommunalen Klimaschutz asufgestellt.
Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 entwickelte sich in Japan eine politische und fachliche Diskussion über die zukünftige Energieversorgung. Eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung befürwortet den Ausstieg aus der Kernenergie. 2014 wurde die Liberalisierung des japanischen Strommarkts beschlossen. Seit dem 1.4.2016 können auch japanische Verbraucher den Stromanbieter frei wählen. Viele Versorger bieten Strom aus erneuerbaren Energien an, Gemeinden und Präfekturen überlegen ihr Energiesystem (Stromversorgungssystem) auch durch Maßnahmen der Energieeffizienz umzugestalten. Die diesbezüglichen Erfahrungen deutscher Kommunen werden sehr geschätzt und nachgefragt. Im Mai 2016 wurde zwischen dem deutschen und dem japanischen Umweltministerium eine Vereinbarung im Bereich Klimaschutz und Energie getroffen, die auch die Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen lokalen Regierungen und Unternehmen zum Thema hat. In diesem Zusammenhang wurde in Kooperation des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und der Deutschen Botschaft in Japan eine deutsche Delegation mit 25 Teilnehmern nach Japan entsendet, um einen Deutsch-Japanischen Austausch zur Energiewende zu ermöglichen. Das Umweltbundesamt hat mit dem hier dargestellten Projekt einen Teil der Delegationsreise finanziert und Herr Niederle aus dem Fachgebiet "Erneuerbare Energien"war an der Organisation eng beteiligt. Zwischen den Kommunalvertretern des Landkreises München und der Präfektur Kyoto, den Städten Frankfurt und Yokohama sowie des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Präfektur Iwate wurde vom im Rahmen dieses Projekts ein fachlicher Austausch zu den Themen Klimaschutz und Erneuerbare Energien vorbereitet und durchgeführt. Auf Einladung der Veranstalter der World Wind Energy Conference 2016 in Tokio und der 1st World Community Power Conference in Fukushima wurden vom im Rahmen dieses Projekts Workshops bei diesen Konferenzen organisiert und durchgeführt. Schließlich wurde am 4.11.2016 in einem Side-Event zur World Community Power Conference ein Deutsch-Japanischer Delegationsworkshop zur vertiefenden Zusammenarbeit zwischen japanischen und deutschen Kommunen organisiert.
Advanced materials promise technical solutions to support sustainable transformation. They play an important role for a variety of environmental topics worked on at UBA, such as energy transition, circular economy and chemical safety. Various sectors can benefit from the use of advanced materials, but they can also face challenges. The UBA position paper describes the area of tension between the promising use and possible challenges for environmental and health protection and other sustainability dimensions, illustrates this with various examples and derives corner stones for a safe and sustainable life cycle of advanced materials.
Neuartige Materialen versprechen technische Lösungen zur Unterstützung der nachhaltigen Transformation. Sie spielen eine wichtige Rolle für eine Vielzahl der am UBA bearbeiteten Umweltthemen wie beispielsweise die Energiewende, Kreislaufwirtschaft und Chemikaliensicherheit. Dabei können die verschiedenen Bereiche durch den Einsatz neuartiger Materialien profitieren, aber auch vor Herausforderungen gestellt werden. Das UBA-Positionspapier beschreibt das Spannungsfeld zwischen dem vielversprechenden Einsatz und möglichen Herausforderungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz und anderen Nachhaltigkeitsdimensionen, verdeutlicht dies an verschiedenen Beispielen und leitet Eckpunkte für ein sicheren und nachhaltigen Lebenszyklus von neuartigen Materialien ab.
Welche Rolle spielen Belange der Ressourcenschonung in der Stadt- und Infrastrukturentwicklung? Wo liegen geeignete Handlungsfelder, vielversprechende Potentiale und was sind zentrale Stellschrauben zur Stärkung dieses Umweltaspekts in der kommunalen Planungspraxis? Dieses Hintergrundpapier widmet sich diesen Fragen, indem es die Schnittstelle von Ressourcenschonung, Infrastrukturentwicklung und Stadtentwicklung betrachtet. Ziel des Papiers ist es, anhand von Praxisbeispielen und aktuellen Forschungsergebnissen aufzuzeigen, wo Möglichkeiten liegen, um die Ressourcenschonung im Kontext der Stadt- und Infrastrukturentwicklung stärker zu berücksichtigen, und welche Umweltschutzpotentiale vorliegen. Zielgruppen sind ein Fachpublikum aus Planungspraxis und Wissenschaft sowie Entscheidungsträger*innen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Die Agenda 2030 der UNO Vollversammlung und das Übereinkommen von Paris aus dem Jahr 2015 betonen die Bedeutung der Kommunen und Regionen für die Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung und der nationalen Klimaziele. Engagierte deutsche Kommunen und Landkreise und deren Kooperationen, die ihre Energieversorgung nachhaltig weiterentwickeln, stellen national und international anerkannte Vorbilder dar. Die Energiewende und der Klimaschutz ebenso wie eine nachhaltige Entwicklung müssen und entsprechende Projekte, müssen jedoch auch dort angestoßen und umgesetzt werden. Dabei treten aufgrund der inhomogenen Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern und Regionen Hemmnisse und Wiederstände auf, die durch den gesetzlichen Rahmen nicht vorhersehbar sind und auf der Bundes- oder Landessebene nicht gelöst werden können. Ein bundesweites Netzwerk kann hier unterstützend wirken. Das Forschungsprojekt entwickelt die fachlichen Grundlagen für solche Transformationsprozesse sowie für die organisatorische und finanzielle Neuausrichtung eines bundesweiten Energienetzwerks der Regionen, welches diese vermittelt.
In the course of the transformation to a greenhouse gas-neutral society in the second half of the 21st century, the use of synthetic energy carriers based on renewable electricity or biomass is under discussion. This project evaluates the environmental impacts of technical and logistical options for the generation of such energy carriers on the basis of environmental impact categories such as global warming potential, acidification or land use. The production of five products (Fischer-Tropsch fuels, methanol, synthetic natural gas, biomethane and hydrogen) was examined based on various process steps/procedures and their current and future technical data. By using regional factors for Germany, Europe, and the Mediterranean region - like the availability of renewable energy carriers such as wind or PV and of raw materials such as carbon or water as well as transport routes to Germany - these processes were combined to form supply paths for these energy carriers. Using the method of life cycle assessment, the environmental effects were analysed for today and 2050. In addition, the costs for plant construction and operation were estimated. The results show that synthetic energy carriers generally have a significantly lower global warming potential than today's fossil reference products due to the use of renewable energies. However, the production of electricity generation plants and associated economic processes - such as steel and cement production - can still make a relevant contribution to the global warming potential if they are not also greenhouse neutral. At the same time, it is this production of the necessary plants that leads to (sometimes significantly) increased burdens compared with the fossil reference in almost all other impact categories, most notably in terms of water and land use. This study therefore also provides indications of which environmental impacts must be further reduced in the future.
Die klimapolitischen Anstrengungen in verschiedenen Teilen von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft weisen in die richtige Richtung und stellen wichtige Weichen für einen ambitionierten Klimaschutz in Deutschland. Ein Scheitern ist in der Umsetzung jedoch weiterhin möglich, besonders solange Klimaschutz nicht als gesellschaftliche Transformationsaufgabe verstanden wird. Da eine fortwährende Gestaltung der Transformation unerlässlich ist, wird gefragt welche Fallstricke für einen ambitioniert angegangenen Klimaschutz bestehen und welche Bedingungen das Gelingen ermöglichen. Klimaschutz als Transformationsaufgabe zu verstehen, weitet den Blick für eine vernetzte Problemlösung. Auf diese kennen bisherige klimapolitische Strategien kaum Antworten. Viele implementierte Klimaschutzmaßnahmen und ‑instrumente zeigen Folgewirkungen und lösen neue Aushandlungsprozesse in der Gesellschaft aus. Einige dieser Dynamiken werden explorativ anhand der Dimensionen Zeit, Individuum, Gesellschaft und Wirtschaft, Wechselwirkungen zu anderen Umweltbereichen und Globalisierung diskutiert und auf konkrete Fallstricke bezogen. Lösungsansätze - von ersten Debattenanstößen bis hin zu konkreten Umsetzungsoptionen - existieren bereits in zahlreichen Fällen, wie dieses Papier zeigt.
Aktuelle Prognosen zeigen erhebliche Gefahren für unsere Volkswirtschaften, für die Stabilität der Ökosysteme und für eine nachhaltige Entwicklung. Gerade noch verkraftbar erscheint ein globaler Temperaturanstieg von 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Um dieses 2°C-Ziel zu erreichen, müssen die heutigen Industriestaaten # wegen ihrer sehr großen Pro-Kopf-Emissionen - bis Mitte dieses Jahrhunderts ihre Treibhausgas-Emissionen sogar um 80 % gegenüber 1990 mindern. Als Zwischenziel sollte die Europäische Union ihre Emissionen bis 2020 um 30 % unter das Niveau von 1990 senken.